August 2025
RAAW Inside Out - Sophia
Inside Out – das sind die Geschichten der Menschen, die RAAW ausmachen. Aus einer One-Man-Show wurde in acht Jahren ein vielseitiges Team, das alles abdeckt: von der ersten Idee am Reißbrett bis zum letzten Handgriff vor dem Versand – egal wohin auf der Welt.
Jede:r im Team prägt den einzigartigen RAAW-Vibe mit – und wir könnten uns ehrlich gesagt keine besseren Menschen an unserer Seite wünschen. Höchste Zeit also, euch ein paar von ihnen vorzustellen: Wer sie sind, was sie bei RAAW machen, wie ihre ganz persönlichen Bikes aussehen – und warum sie genau so gebaut sind.
Heute: Sophia Pfiester. Zen-Meisterin im Kundenservice – und bekennender Fan von lila Naben.

Zum Glück war Sophia mit dem Wachsen früh durch – ihr wackeliges Stevens-Rad aus der sechsten Klasse hat sie tatsächlich bis 2018 begleitet. Dann kam ein Cube-Hardtail. Und ein Jahr später ging’s richtig los: Die Mountainbike-Welt hatte sie gepackt. Anfangs noch neugierig reingeschnuppert – kurz darauf kopfüber ins Abenteuer. Den finalen Kick gab eine Kommilitonin, die sie mit in den Bikepark Albstadt nahm, ihr ein Downhill-Bike in die Hand drückte und ihr die Basics im Schnellmodus beibrachte. Liebe auf den ersten Turn.
Bis zum ersten Fully dauerte es noch ein wenig – Studium und Südamerika-Reise ließen das Bike-Budget erstmal schrumpfen. Doch zurück aus der Ferne wurde der letzte Cent zusammengekratzt – und in ein vollgefedertes Spaßgerät investiert. Ab auf die Schwäbische Alb, südlich von Stuttgart – und runter, bis das Grinsen nicht mehr breiter ging (Sophia natürlich mittendrin).


Ein paar Jahre später: Erstes Treffen mit RAAW – in Finale Ligure. Sie war auf der Suche nach einem Shuttle-Anbieter und landete bei Niki Radtke, damals einer unserer engagiertesten Botschafter. Niki schwärmte vom Madonna – und von RAAW. Das blieb hängen. Sophia wohnte inzwischen im Schwarzwald, pendelte aber oft in die Pfalz – der Liebe wegen.
2023 dann der Umzug von RAAW nach Haßloch. Sophia sah es auf Instagram – leider war sie zur Eröffnung nicht da (und verpasste die selbstgemachte Pizza). Aber ein Gedanke blieb: Bei RAAW zu arbeiten, das wär’s. Sie hatte Druck- und Medientechnik studiert – also „nichts mit Bikes“ – und verzichtete deshalb erstmal auf eine Initiativbewerbung. Aber wie so oft: Gute Dinge brauchen entweder Zeit. Oder einen kleinen Schubs.

April 2024. Ein Freund (danke, Sascha!) schickte ihr die Stellenanzeige für Sales & Customer Support. Sophia sammelte ihren Mut, schrieb die Bewerbung – und zack: Teil des RAAW-Teams!
Sie selbst sagt: “Ich wurde empfangen von einer kleinen, lustigen Familie, die die Liebe zum Biken teilt.” Und genau das ist für sie der Kern von RAAW: ein Team, das zusammenhält, gemeinsam anpackt – und in dem man sich aufeinander verlassen kann. Wenn’s brennt, ist man nie allein.
Hier zählt nicht, wie viel du wiegst oder wie schnell du bist. Alle sind willkommen, jede:r wird ernst genommen. Deshalb sind auch die Tuesday Rides für Sophia das Highlight ihrer Woche: “Da wird einfach nochmal klar: Es geht ums Biken. Punkt.”


Sophia sorgt bei RAAW dafür, dass bei euch alles rund läuft – vom ersten “Hallo” bis zur letzten Frage nach dem richtigen Dämpfersetup. Und das ist definitiv kein Job für schwache Nerven: Unsere Community besteht aus passionierten Mountainbiker:innen aus der ganzen Welt. Sophia ist für euch da – per E-Mail, bei Events oder direkt im Showroom.



Sie ist die Stimme, die euch vor dem Kauf berät – und die helfende Hand, wenn mal was hakt und euer Bike Liebe braucht. Ihr technisches Know-how? Ziemlich beeindruckend. Unterstützt übrigens von Ehemann Fred – ebenfalls bikeverrückt. Und ja: Abends im Bett wird bei den beiden schon mal über Hebelverhältnisse gesprochen.
Was sie an ihrem Job am meisten feiert? Dass sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Ein Lächeln, ein herzliches “Danke” – das ist ihr persönlicher Booster.

Auch wenn sie nicht schon als Kind durch den Wald geheizt ist: Sophia hat’s drauf. Wenn’s schnell, technisch und luftig wird, fährt sie so manch einem ganz still und leise davon. Und das auf allen RAAW-Modellen – sie testet sich gerade durch verschiedene Setups, um noch besser beraten zu können.
Und dann war da noch das erste ganz besondere Bike: ihr Madonna. Nicht nur wegen der lila Naben. (Okay – ein bisschen schon.)

Viele von uns schrauben seit Jahren, aber der erste eigene Aufbau bleibt etwas Besonderes. Alles selbst ausgesucht, jedes Teil durchdacht, Pakete ausgepackt, geschraubt, geflucht – und am Ende ein Bike, das zu 100 % passt.
Sophias Aufbau war ein echtes From-Scratch-Projekt. Keine Hilfe, keine Kompromisse – einfach so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Und ja – manchmal entscheidet ein einziges Teil über den ganzen Look. Bei Sophia: die Naben. Lila, ganz klar. Die Laufräder hat sie selbst eingespeicht und zentriert. Blut, Schweiß und Tränen? Check. Aber: Sie laufen rund. Und sie laufen gut.



Auch sonst ist ihr Setup durchdacht: Sophia ist eher klein und leicht – also braucht’s nicht das Steifste vom Steifen. Eine ältere Lyrik mit dünneren Standrohren gibt dem Front-End mehr Flex. Kurze 155-mm-Kurbeln verbessern ihre Position auf dem Bike, ohne große Ausweichbewegungen. Und die Hayes Dominion? Bremsen stark, aber leichtgängig – und sind ausnahmsweise mal nicht lila.


Der Madonna V3 Rahmen in Größe S rollt hinten auf 27,5” – mehr Platz, leichteres Einlenken. Was Dämpfer angeht, hat Sophia in wenigen Monaten wahrscheinlich mehr Modelle getestet als so mancher Magazin-Tester. Alles dokumentiert, analysiert – für noch bessere Beratung.

Wenn’s ruppig wird, schnell, die Reifen abheben – Sophia ist in ihrem Element. Aber auch in steilen, verblockten Sektionen strahlt sie übers ganze Gesicht. Ihr bisher bester Tag auf dem Bike? 2024 in Squamish – einem unserer RAAW-Lieblingsspots. Steile Rockslabs, Loam bis in die Socken, Airtime ohne Ende. Ob das alles an einem Tag war oder sich über zwei verteilt hat? Egal.

Egal ob kurze Feierabendrunde oder ein ganzer Tag im Sattel – Sophia genießt jede Fahrt in vollen Zügen. Weil sie weiß, dass am Ende immer eins bleibt: ein verdammt gutes Gefühl. Zwei Räder sind vielleicht wirklich das beste Heilmittel, das es gibt.
Die traumhaften Trails in Kanada haben sich jedenfalls tief in ihr Gedächtnis eingebrannt. Der Wunsch, mit ihrer lila-schwarzen Shred-Maschine – ihre Worte – zurückzukehren, lässt sie nicht los. Die North Shore Mountains mit all seiner Geschichte, Vancouver Island – das alles will sie noch erleben. Mit ordentlich Tempo – und dem einen oder anderen irritierten Blick von Locals inklusive.