Seit 24 Jahren auf dem Bike

2001 habe ich mein erstes Mountainbike gekauft. Mein Onkel hat mich für den Sport begeistert; er war seit den späten 80ern auf dem Mountainbike unterwegs, und sein GT Zaskar mit XTR-Komponenten war ein wahrer Traum. Da ich in den Niederlanden in der Nähe von einem großen Trailnetz aufgewachsen bin, habe ich meine Jugend in den Wäldern verbracht. Ein paar Jahre später entdeckte ich dann den Trialsport für mich. Das war, bevor Danny McAskill berühmt wurde und es im Internet Videos in 360p gab. Spätestens im Jahr 2006 waren Bikes dann alles, worüber ich gesprochen habe. Ich las Zeitschriften, arbeitete samstags in einem Fahrradladen und gab jeden gesparten Pfennig für meine Fahrräder aus.

Downhill hat mich schon immer interessiert, aber da ich im Flachland aufgewachsen bin, kam es mir sehr weit weg vor. Das änderte sich, als ein Freund und ich feststellten, dass wir bald in der Lage sein würden, zu Bikeparks in Deutschland zu fahren und Ausflüge in die Alpen zu unternehmen. Ich hatte die Berge schon immer geliebt; meine Eltern hatten meinen Bruder und mich jeden Sommer zum Zelten in die Alpen mitgenommen, seit ich mich erinnern kann, und mir wurde klar, dass ich viel mehr Zeit in den Bergen verbringen wollte. Um 2008 herum wurde Downhill das Einzige, was ich im Leben wollte. Es führte mich zu vielen iXS-Rennen, wo ich bald Freunde fand, die bis heute enge Freunde geblieben sind. Downhill war so viel mehr als nur das Radfahren: Es ging um die Menschen, das Reisen an verschiedene Orte und darum, mit den neuesten Trends Schritt zu halten. Viele Jahre mit Downhill-Bikes und -Rennen vergingen.

Im Jahr 2016 war das Madonna das erste Bike, das mein Scott Gambler Downhill-Bike für die meisten Trips ersetzte. Seine Vielseitigkeit bedeutete, dass es 95% der Strecken bewältigen konnte, so dass ich schließlich mein Scott Gambler verkaufte, auch um die ersten Jahre von RAAW mit zu finanzieren. Ich wusste jedoch, dass es ein absoluter Traum sein würde, ein Downhill-Bike zu bauen, falls ich die ersten Jahre von RAAW überstehen würde. Die Markteinführung des Yalla! im Jahr 2022 fühlte sich unglaublich surreal an, und ich hatte das Glück, die meiste Zeit in diesem Jahr in Squamish zu verbringen und mein Yalla! unzählige Tage im Whistler Bike Park zu fahren. Ich habe so viel Zeit auf dem Yalla! verbracht, dass ich in einer Woche wahrscheinlich mehr Airtime hatte als in meinem ganzen Leben davor, und mein Fahrkönnen hat sich zum ersten Mal seit Jahren wieder weiterentwickelt. Im Whistler Bike Park gibt es so viele Talente, und die vielen Stunden, die ich auf den Hard-Pack-Berms und Sprüngen verbracht habe, haben mich einfach wachsen lassen. Es war eine der besten Erfahrungen, die ich je auf einem Bike gemacht habe.

Zu Hause in Deutschland konnte ich mein Yalla! in den letzten zwei Jahren nur gelegentlich nutzen. Ich habe jeden Sommer ein paar Tage in Champery und Morgins verbracht, aber das Jibb V2 hat die meisten Stunden, die ich auf dem Rad verbracht habe, übernommen.

Im Februar dieses Jahres haben Jonas und ich Jack Reading und das Team in Portugal besucht, um das neue Yalla!! V2 zu testen. Wir hatten eine tolle Zeit mit allen Fahrern, und ich nutzte die Gelegenheit, selbst ein paar Runden mit dem Yalla! zu drehen. Ich hatte Videos von den Strecken gesehen, aber die werden den Strecken einfach nicht gerecht. Sie waren grob, lose, abschüssig und schnell - es war beängstigend! Ich fragte Jack, ob ich ihm hinterher fahren könnte, um schneller auf Tempo zu kommen. Obwohl ich ihn gebeten habe, so langsam wie möglich zu fahren, habe ich ihn nach ein paar Kurven schon verloren. Die Strecken und die Art und Weise, wie Jack, Rueben, Oskar und all die anderen Jungs sie gefahren sind, haben mich sehr beeindruckt.

Nachdem ich 24 Jahre lang alle Arten von Fahrrädern an so vielen verschiedenen Orten gefahren bin, ist es unglaublich, Jugendliche zu sehen, die so talentiert und so schnell sind. Nach ein paar Runden begann ich, meinen Rhythmus zu finden, in meinem eigenen Tempo zu fahren und jede Minute zu genießen, während ich mich mit der Tatsache abfand, dass die Kids, die halb so alt sind wie ich, doppelt so schnell fahren.