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Introducing the RAAW Privateer Program Riders for 2023

Das sind die Fahrer des RAAW Privateer Programm 2023

Jeder, der schon mal als Zuschauer bei einem Worldcup Rennen war weiß, dass die Besucherparkplätze oft ziemlich weit weg von der Talstation sind. Die besten Stellplätze sind nämlich für die ganz großen Teams mit entsprechenden Budgets und beeindruckenden Riesenzelten reserviert. Es ist immer spannend, durch diese Profi-Fahrerlager zu schlendern und dort einen Blick auf den Lieblingsfahrer oder das Bike zu erhaschen, das man schon unzählige Male auf dem Bildschirm, aber nie im echten Leben gesehen hat.

Etwas weiter ab vom Zentrum des Geschehens kann man einen Blick auf die vielen kleineren Teams werfen, mit kleineren Zelten und kleineren Budgets. Auch wenn diese Teams oft keinen großen Hersteller im Rücken haben, genießen sie meist eine gewisse Unterstützung - sei es finanziell oder durch Produkte - die den Fahrern hilft, sich am Rennwochenende auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Zeit auf der Strecke.

Noch weiter weg vom Trubel des großen Fahrerlagers, vielleicht sogar auf genau dem Parkplatz, auf dem auch die Besucher parken, findet man die Fahrer, die ganz ohne Teamzelt auskommen und die Herausforderungen eines Rennwochenendes aus dem Kofferraum ihres Vans meistern. Sie sind Mechaniker, Trainer, Physiotherapeut, Fahrer, Koch und Psychologe in einer Person. Sie bestreiten die Saison mit einem minimalen Budget, dass sie über den Winter hart angespart haben, während sie das Training zwischen Job oder Studium in ihren Alltag quetschen.

Die Evolution vom aus dem Van lebenden Privateer zum Factory-Team-Piloten mit riesigen Budgets und vollem Team-Support spiegelt schon seit jeher den natürlichen Verlauf einer Karriere wider, in der junge Fahrer im Laufe der Jahre die Ränge hochklettern, um hoffentlich eines Tages als Rennfahrer leben zu können.

Dorthin zu gelangen ist aber ein langer Weg mit vielen Hindernissen. Die Anreise zu den World Cup-Rennen allein kostet enorm viel Geld und Zeit, von den für den Start benötigten Ranglisten-Punkten ganz zu schweigen. Und da das Rampenlicht für eine immer kleiner werdende Auswahl an Fahrern reserviert ist, wird es immer schwieriger, als erfolgreicher Privateer zu bestehen.

Hier zu helfen war unsere Motivation hinter dem RAAW Privateer-Programm. Während der Begleitung unseres Worldcup-Teams haben wir aus erster Hand erfahren, welche Herausforderungen (und Kosten!) bewältigt werden müssen, um es überhaupt bis zum Start eines Worldcup-Rennens zu schaffen. Wir haben aber auch die Begeisterungsstürme gesehen, wenn es einem dieser Underdogs gelang, all diese Widrigkeiten abzuschütteln und einen Run auf die Strecke zu legen, mit dem er der ganzen Welt sein Talent zeigen konnte. Manchmal ist das alles, was nötig ist, um das Interesse eines größeren Teams zu wecken und einen Rennfahrer in die nächste Stufe seiner Karriere zu bringen.

Das Privateer-Programm war von Beginn an eher eine spontane Idee als eine ausgeklügelte Marketingstrategie. Sicher freut es uns, wenn wir dadurch als kleine Marke auf den Rennen etwas präsenter sind, aber das war nicht der Hauptantrieb. Auch wenn wir weit davon entfernt sind, im Worldcup mithalten zu können, treten wir selbst von Zeit zu Zeit bei dem einen oder anderen kleineren Rennen an und kennen das Gefühl also zumindest ein bisschen. Und so finden wir es schlichtweg inspirierend, den jungen Fahrern am Anfang ihrer langen Reise unter die Arme zu greifen, wenn sie sich Hals über Kopf in das große Abenteuer stürzen. Denn vielleicht gäbe es ohne die Privateers gar keine Profi-Teams, keine Stimmung und sogar keine Rennen?

Die schiere Anzahl an Rückmeldungen auf das Programm hat uns bestätigt, dass unser Angebot für Worldcup-Fahrer einen echten Mehrwert bietet. Doch nicht nur die Anzahl, sondern auch die Qualität der Bewerbungen war beeindruckend. Wir waren von der immensen Motivation, den Skills und der Professionalität der Fahrer so begeistert, dass wir in den meisten Fällen am Ende mehr angeboten haben, als wir ursprünglich geplant hatten.

Im Laufe der Saison 2023 werden wir wieder von den Worldcup Rennen berichten und euch an den Erlebnissen der Privateers teilhaben lassen - mit allen Höhen und Tiefen, die den Sport so einzigartig machen. Seid gespannt auf weitere Geschichten über die Fahrer, ihre Bikes und was alles an so einem Rennwochenende passiert. Lang lebe der Downhill-Sport!

Jetzt möchten wir euch die sieben Privateers, die 2023 auf RAAW unterwegs sein werden, aber kurz vorstellen:

Andrew Driscoll

Als selbsternannter Eiscreme-Fanatiker im Land der Freiheit hat uns Andrew von Anfang an beeindruckt - nicht nur durch seine Motivation und unglaubliche Geschwindigkeit auf dem Bike, sondern auch durch sein Engagement als Coach und Unterstützer von Fundraising-Aktivitäten für Non-Profit-Organisationen mit Bikebezug. Nicht schlecht für einen 18-Jährigen, oder? Er wird mit seinem Yalla an den meisten Weltcups teilnehmen, sowie an den US Open und mehreren lokalen DH-Rennen in seiner Heimat.

Ort: Bow, NH, USA
Instagram: @andrewpdriscoll

Coen Skrypnek

Coen, ebenfalls Squamish-Local und grundsympathischer Typ, konnte bereits als Junior eine Menge World Cup-Erfahrung sammeln. Dieses Jahr wird er in die Elite-Kategorie aufsteigen und bei vielen europäischen World Cup-Runden sowie in Mont Saint Anne antreten. Außerdem wird er bei der Canada Cup-Serie, dem Crankworx-Festival in Whistler und vielen lokalen Events starten. Ganz nebenbei verbringt er im Rahmen seiner “Dawn to Dusk”-Spendenaktion einen kompletten Tag im Sattel, um Geld für wohltätige lokale Wohltätigkeitsorganisationen zu sammeln.

Ort: Squamish, Kanada
Instagram: @coen.skrypnek

Gabriel Neron

Kanadischer Nationalmeister - mehr braucht man über Gabriel eigentlich nicht zu wissen. Sich in einem Land, in dem das Radfahren genauso zum Leben gehört wie Poutine, diesen Titel zu holen, ist alles andere als ein Kinderspiel. Der große Kanadier wird mit seinem XL-Yalla bei verschiedenen Worldcup-Stopps, der Canada Cup-Serie und beim Crankworx in Whistler antreten - zumindest wenn er irgendwann wieder aus dem winterlichen Powder auftaucht.

Ort: Squamish, Kanada
Instagram: @gabe_neron

Gautier Jung

Gautier lebt direkt an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz und nutzt beide Länder zum Training. Wahrscheinlich hat er bereits mehr trainiert und getestet als die meisten zu diesem Zeitpunkt in der Vorsaison. Er ist ein echtes Arbeitstier mit einem klugen Kopf und wird bei ausgewählten Weltcups, IXS-Runden und auch Crankworx-Stopps antreten.

Ort: Kiffis, Frankreich
Instagram: @gautierjung

Hannes Alber

Hannes kommt aus dem schönen Südtirol in Italien und ist schon in fast allen Disziplinen gestartet, unter anderem hat er Italien bei der Trophy of Nations vertreten und dort die Silbermedaille gewonnen. Für 2023 wird er sich mit Max, einem weiteren Privatfahrer, zusammentun und sich auf einen Teil des Downhill Weltcups und den IXS European und Downhill Cup konzentrieren.

Ort: Unterinn, Italien
Instagram: @alberhannes

Max Umscheid

Wenn er nicht gerade in Innsbruck riesige Treppengaps springt, studiert Max Ingenieurwissenschaften. Er betreibt quasi Finite-Elemente-Analyse (FEA) in Theorie und Praxis. Max wird an einer Reihe von Worldcups teilnehmen sowie beim IXS European und Downhill Cup.

Ort: Innsbruck, Österreich
Instagram: @maxumscheid

Nuno Reis

Eigentlich hat sich der portugiesische Shredder 2022 voll und ganz auf sein Studium fokusiert. Beim World Cup Finale in Val di Sole hat er dann aber trotzdem für Aufregung gesorgt, als er in den Top 30 der Elite landete. Für 2023 liegt sein Fokus wieder komplett auf dem Rennen Fahren und er möchte auf seinen großartigen Erfolgen als Junior bei den World Cups, der portugiesischen Nationalserie und auch bei einigen Enduro-Rennen auf seinem Madonna-Bike aufbauen.

Ort: Setúbal, Portugal
Instagram: @nzreis

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