Jibb V2 LT "True All-Rounder" RAAW of the Month im November

In dieser Ausgabe der RAAW of the Month-Serie stellen wir euch Georgs Jibb V2 LT vor, ein Bike, das alles mitmacht – von flowigen Trails bis hin zu anspruchsvollen Alpenrouten und dem gelegentlichen Bikepark-Besuch. Mit einer robusten Ausstattung hat Georg ein echtes Allround-Bike gebaut, das auf jeder Strecke eine gute Figur macht.

Georg, der aus Kärnten stammt, entdeckte seine Liebe zum Mountainbiken schon früh, ließ es dann aber viele Jahre ruhen, bevor die alte Leidenschaft dann in Innsbruck wieder Feuer fing. Nach dem Umzug in die Alpenstadt startete er seine 2-Rad-Karriere quasi neu – und hat seitdem nie zurückgeblickt. Als Geologe ist Georg viel in ganz Österreich unterwegs. Dabei hat er sein Bike oft mit im Gepäck, um in der Freizeit neue Trails zu erkunden. Über die Jahre hat er sowohl Trail- als auch Enduro-Bikes besessen, aber als seine Freundin anfing, öfter sein Trail-Bike zu nutzen, entschied er sich, auf ein einziges, vielseitiges Bike umzusteigen.

„Ich wollte ein zuverlässiges Bike, das ich für alles nutzen kann“, erzählt Georg. Zu diesem Zeitpunkt kam das Jibb V2 LT gerade auf den Markt – und die Entscheidung fiel schnell. „Es sollte ein Bike sein, das ich auf meine Dienstreisen mitnehmen kann und das sowohl CC-Laps als auch gelegentliche Bikepark-Tage ohne Probleme wegsteckt. Und der RAAW typische, cleane Look hat mir schon immer gefallen“ Mit 160 mm Federweg vorne und 140 mm hinten soll das Jibb V2 LT genau den Sweetspot zwischen Kletterfähigkeit und Downhill-Performance treffen. “90% meiner Bike-Zeit findet auf unseren Local Trails statt, dennoch möchte ich mich im Bikepark nicht zurückhalten müssen, nur weil ich mich für ein Bike entschieden habe, das sich gut Pedalieren lässt.”

Georg entschied sich für die Rahmengröße M, obwohl er mit 182 cm auch gut auf einen L-Rahmen passen würde. Aber für ihn zählt maximale Agilität – besonders auf den engen und technischen Trails rund um Innsbruck. Mit einem 50 mm Vorbau von Level 9 und der im Vergleich zum Madonna etwas kürzeren Geometrie fühlt sich das Bike in den schnellen, kurvigen Abschnitten besonders spielerisch und wendig an. „Ich mag Abwechslung – von flowigen Trails über Jump-Lines bis hin zu technischen, alpinen Passagen“, beschreibt er seinen Fahrstil. „Die Vielseitigkeit hält das Fahren spannend.“ Aus diesem Grund hat Georg auch viel mit verschiedenen Laufradgrößen experimentiert und immer wieder zwischen einem reinem 29”-Setup und einem Mullet-Aufbau hin und her gewechselt, bevor er sich dann doch für das größere Hinterrad entschied.

Beim Aufbau seines Jibbs legte Georg Wert auf Langlebigkeit und einfache Wartung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele Teile stammen von seinem vorherigen Bike, wie z.B. die RockShox Lyrik Ultimate Federgabel von 2020. Ursprünglich war sie für 27,5-Zoll-Laufräder ausgelegt, aber Georg besorgte sich 29-Zoll-Tauchrohre um die Gabel fit für die größeren Laufräder zu machen - smart!

Am Heck arbeitet ein ebenfalls gebraucht gekaufter RockShox Super Deluxe Ultimate Coil-Stahlfederdämpfer, den Georg aufgrund seiner Bottom-Out-Funktion schätzt – perfekt für harte Landungen auf technischen Trails. Vor Kurzem hat er auf Roval Traverse HD Carbon-Laufräder aufgerüstet. Diese sind nicht nur stabil, sondern reduzieren auch den Wartungsaufwand erheblich, da er seine Laufräder jetzt viel seltener zentrieren muss.

Georg fährt Continental Kryptotal FR-Reifen mit Enduro Casing (natürlich tubeless), die ihm auf den alpinen, oft steilen Strecken rund um Innsbruck den nötigen Grip geben. Der recht hohe Lenker mit 50mm Rise sorgt für eine hohe Front, die einem besonders bei steilen Sektionen viel Sicherheit bietet. Bei Schaltwerk, Schalthebel und Kurbeln Antrieb setzt Georg auf SRAMs GX Eagle Komponenten, Kassette und Kette sind aus der X01 Eagle Gruppe. Burgtecs Penthouse MK5-Pedale sorgen für einen sicheren Stand, standfeste TRP DH-R-Bremsen mit 200-mm-Scheiben vorne und hinten für ausreichende Verzögerung.

Georg liebt es, sein Bike locker und flüssig zu fahren, und er nimmt im Zweifelsfall immer die flowigste Linie, auch wenn sie nicht die schnellste ist und nutzt gerne jede Gelegenheit, Airtime zu sammeln.

In den letzten Monaten hat Georg einige der Klassiker-Touren rund um Innsbruck abgehakt und das Jibb auf alpine Bike-and-Hike-Abenteuern mitgenommen. Sein Highlight dieses Jahres? Eine Reise ins Aostatal und nach La Thuile, wo er perfekte Bedingungen für seine Abfahrten fand. Und nächstes Jahr steht mit ein bisschen Glück das Trans-Madeira-Rennen auf dem Plan – sicher eine Kulisse, in der sich sein Jibb LT Pudelwohl fühlen wird.

Georgs Jibb V2 LT verkörpert, worum es bei RAAW geht: Langlebigkeit, einfache Wartung und Vielseitigkeit. Er hat ein Bike gebaut, das die verschiedensten Anforderungen erfüllt, von CC-Laps bis hin zu alpinen Enduro-Abenteuern. Seine Entscheidungen bei der Auswahl der Komponenten, wie die Roval Carbon-Laufräder oder das robuste Fahrwerk, machen dieses Bike zu einem echten Arbeitstier, das für jedes Abenteuer bereit ist.

Text: Aaron Steinke Fotos: Georg S. @imogesel